Machen Sie sich bereit, die Welt wird mit elektronischer Tinte zugedeckt!
Auszug aus den Artikel im Wired Magazin von David Pierce veröffentlicht am 13. Mai 2016
So titelt das Wired Magazin ihren Artikel im Mai 2016 über EInk und E-Paper.
Das auf EInk Technologie basierende Kindle Lesebuch ist wahrscheinlich die bekannteste Anwendung dieser bemerkenswerten Technologie. Trotzdem wissen die wenigsten wie sie funktioniert oder was sie so revolutionär macht. Wir nehmen es einfach in die Hand, schalten es ein und lesen. Ganz automatisch ist es in unserem Alltag zu einer Selbstverständlichkeit geworden, ohne der Tatsache bewusst zu sein, dass wir einen Schritt in die Zukunft getan haben.
E-Paper wird die Welt schneller erobern als wir denken.
Elektronisches Papier (E-Paper), wie diese Display Technologie genannt wird (E-Ink ist ein markenrechtlich geschützter Begriff im Besitz des Unternehmens namens E-Ink, der weltweit führende Lieferant dieser Technologie) war schon immer in erster Linie mit dem Kindle und anderen E-Books in Verbindung gebracht worden. Die Idee vom elektronischem Papier ist ein lang gehegter Zukunftstraum vieler, der nun Realität geworden ist, hat aber eine viel größere Bedeutung als „nur“ E-Bücher zu sein.
Die Anwendungsbereiche sind enorm, von Plakaten über Preisschilder bis zu den Wänden Ihres Hauses. Früher als Sie denken wird E-Paper überall sein und wir werden es vielleicht nicht einmal bemerken, dass sie da ist, und das ist der Punkt.
Bevor die Fantasie mit uns durchbrennt, hier ein kurzer Exkurs in die Technologie: Ein
E-Paper-Display ist mit winzigen Tinten-Kapseln gefüllt die elektrisch geladen sind. Ein Teil der Tinte in jeder Kapsel ist weiß, andere schwarz. Mit elektrischen Impulsen werden die Kapseln in weiss oder schwarz angeordnet um auf der Bildschirmoberfläche das gewünschte Bild darzustellen. Das Umstellen der Tinten-Kapseln nimmt nur eine sehr geringe Menge an Energie in Anspruch, wenn das Bild aufgebaut ist, wird die Energiezufuhr gestoppt. Dies bedeutet, ein Bild auf dem Bildschirm zu halten erfordert absolut keine Energie.
Ein Bild auf dem Bildschirm zu halten erfordert absolut keine Energie.
Ein E-Paper-Display kann natürlich nicht alles, was ein LCD oder OLED kann, diese Technologien sind bunter und lebendiger, aktualisieren schneller, und sind empfindlicher auf Berührung. Schwer vorzustellen, dass bald ein E-Ink-Smartphone oder Fernseher in Produktion geht. Aber nicht in jeder Anwendung sind diese Eigenschaften erwünscht, weshalb viele Anwendungen in allen Formen und Größen bereits E-Paper-Bildschirme übernehmen.
Yashar Behzadi CEO von Popslate arbeitet seit 2012 an der Entwicklung eines Smartphones das ein E-Ink-Bildschirm auf der Rückseite des Telefons integriert hat. Er argumentiert damit, dass die Rückseite eines Smartphones eine bis jetzt ungenutzte Fläche ist die viele Möglichkeiten für alternative und individuelle Informationen darstellt.
Nachdem er und seine Co-Gründer eine Liste aller Punkte gemacht hat die bei Smartphones unbefriedigend sind, schälten sie drei Hauptpunkte heraus: Man muss das Gerät ständig eingeschaltet lassen und entsperren um etwas zu sehen, der Akku wird stark belastet und ist schnell aufgebraucht, und der Bildschirm ist sowohl schlecht für die Augen und bei ungünstigem Lichteinfall oder Blickwinkel schwer zu lesen. Nach dem viele Display Technologien geprüft wurden kam das Unternehmen zum Schluss, dass E-Ink die einzige ist, die alle Anforderungen erfüllt.